LATEINISCHE EPITAPHIEN AN UND IN KIRCHEN

Latein bei Epitaphien ist bei Kirchenoberen und Adeligen sowie Ministern und Gelehrten zu erwarten, denn Latein als Sprache der Gebildeten und des Klerus bzw. als „Amtssprache“ in der katholischen Kirche wird hier natürlich  verwendet.

Begriff „Epitaph“

Als Epitaph (altgriechisch ἐπιτάφιον ‚zum Grab gehörend‘ von ἐπί epí ‚bei‘, ‚auf‘ und τάφος táphos ‚Grab‘, mit dem Substantiv ἐπιτάϕιον –  lat. epitaphium  – war im Altertum die in dichterischer Form abgefasste Inschrift auf dem Grabstein gemeint (vgl. RDK Labor).  In unserem Zusammenhang wird eine Grabinschrift oder ein Grabdenkmal für einen Verstorbenen an einer Kirchenwand oder einem Pfeiler bezeichnet. Epitaphe können künstlerisch aufwändig gestaltet sein und befinden sich im Unterschied zum Grabmal nicht zwangsläufig am Bestattungsort.

Entstehung im Mittelalter

Das Epitaph entwickelte sich u. a. während des Spätmittelalters  vor allem in großen Kirchen aus aufwändig gestalteten Grabplatten, die immer häufiger an Wänden und Pfeilern und getrennt von der Grabstelle aufgestellt bzw. gehängt worden sind.

Formen von Epitaphien

In seiner einfachsten Form ist ein Epitaph eine mit Namen und meistens mit Lebensdaten beschriftete Tafel.

Im 16. und 17. Jahrhundert führte das wachsende Repräsentationsbedürfnis des städtischen Bürgertums und des Adels zu einer schnellen Weiterentwicklung der Epitaphien.

Besonders seit Einführung der Reformation kam es zu Umarbeitungen und Sekundärnutzungen von Epitaphien.[1]

Vorbarocke Epitaphe sind oft nach dem Vorbild spätmittelalterlicher Grabplatten gestaltet, mit aufwändig gearbeiteten Reliefs der Verstorbenen.

Im Barock wurde das formale Muster der Grabplatte zu einer Gestaltungsmöglichkeit unter vielen, neben Altären (oft mit Retabeln), Särgen und vielen anderen.

Barocke Epitaphe sind meist architektonisch aufgebaut und plastisch aus Stein, Metall oder Holz gearbeitet, in der Regel farbig gefasst und oft teilvergoldet.



Insbesondere werden hier gezeigt Epitaphien 

in und an der Morizkirche

Salvatorkirche

in der Hofapotheke

Mausoleum im Hofgarten


Verwendete bzw. weiterführende Seiten zum Thema:

Armin Leistner: Alte Grabdenkmäler und Epitaphien des Coburger Landes – II. Teil; in: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1977; S. 95 ff.

Epitaph: Wikipedia 

RDK Labor Epitaph, Epitaphaltar


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