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Tafel in Sankt Michael in Fechheim

Sankt Michael in Fechheim ist dominierend im Stadtbild. Der Ort blickt auf eine lange Geschichte zurück:

Schon im 9. Jahrhundert gab es in Fechheim eine sog. Urpfarrei. Eine erste Kirche war dem Frankenapostel Kilian geweiht. 1002 ging die Kirche an das Stift Haug in Würzburg über. 1309 wurde sie dem Kloster Langheim zugeschlagen.
Nach der ersten protestantisch-kursächsischen Kirchenvisitation von 1528/29 wurde ein evangelischer Pfarrer in Fechheim eingesetzt.

Der älteste Teil der heutigen Michaelskirche ist der Chorraum aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Das stark baufällige Kreuzgewölbe wurde allerdings 1874 durch eine flache Holzdecke ersetzt. Erhalten sind allerdings ein Kreuzigungs- und ein Auferstehungsbild von 1500 und 1576.

Das Kirchenschiff in Fechheim stammt aus dem frühen 18. Jahrhundert. Entworfen hat es der Coburger Ratszimmermeister Hans Friedrich Weinlein. Nach Fertigstellung wurde die Kirche in St.-Michaels-Kirche umbenannt.

Auf den Brüstungen der drei Emporen finden sich insgesamt 86 bemalte Brüstungsfelder, welche Szenen des Alten und Neuen Testaments zeigen. Das Deckenfresko an der hölzernen Flachdecke zeigt Szenen aus der Offenbarung und Darstellungen der vier Evangelisten. Zu den wertvollen Einrichtungsgegenständen gehört ein aufwendig geschnitzter Epistelstuhl, der Taufstein aus dem späten 18. Jahrhundert und eine Stollentruhe, welche ins 15. Jahrhundert datiert wird.

 

Vor zwei Jahre wurden umfangreiche Sanierungsarbeiten im Chorraum durchgeführt. Leider ist das Fundament der Kirche seit Jahren instabil und wurde immer wieder ausgebessert. Die Grundmauern werden schrittweise saniert.

 

 

Links unter der Empore findet sich eine Tafel.

Unten auf dieser Tafel befindet sich die folgende lateinischen Inschrift:

 

MEMORIA CRUCIFIXI CHRISTI,

Die Erinnerung an den gekreuzigten Christus
CRUCIFIGAT IN NOBIS OMNE, / VITIUM.
soll in uns jedes Laster kreuzigen (= ausmerzen)

Kommentar:

Beachte das Wortspiel (Polyptoton): CRUCIFIXI – CRUCIFIGAT

crucifigere – crucifigo – crucifixu – crucifixum =

 

Übersetzung:

Fotos: Koch

Quellen:

Armin Leistner: Alte Grabdenkmäler und Epitaphien des Coburger Landes – II. Teil; in: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1977; S. 109 ff.

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