Wiesenfeld – Grabstein für Johann Scheres

 

Johann Conrad von Scheres gen. Zirizritz wurde am 26. Oktober 1641 zu Küstrin geboren. Seine Familie war sdiottisdier Abst~ung, sein Vater s~ in bran-
denbur~d*~n Diensten. Er studierte in Wittenberg, Fra~rt an der Oder
und Jena, war in Bayreuth Hofmeister, w~ dort Hofrat und später C~
heimer Rat. 1688 kam er als Kan71er an den coburs~hen Hof, 1692 an den
Hof nadi Dannstadt, kehite aber 1699 wieder nadi Coburg ~dc 1704 starb
er auf seinem Gut zu Wi~nfeld. Testamentarisdi bestimmte er, daß sein Wohn-
haus, die »Scheresburg« in Wiasenfeld, und seine ~ Güter im glei~
Ort als »~ft für unvermö~e verdiente Diener geistlidien und weItHdien
Standes« Verwendung finden sollen~. Seine ?~00 Bände umfassende Biblio-
thek und eine 800 Stüc~e ~ende Sammlung antiker Münzen hinte~ er
dem Landeshen·n~. Die Biblio~ ist jetzt ein Teil der Landesbücherei, die
Mün7~n sind venni.~lidi in das Mün~inett der Veste Coburg gekommen.
b) Im Treppenhäus der »Sdieresburg«, in Nordwand eingemauert. In der Kir-
che befindet sidi eine Nachb~dung des Grabsteins. Nach Brüdcner3 befand
s*h der Ori~alstein bis 1896 in der Kirdie, wo Scheres audi beigesetzt wurde.
Bei Abbnidiarbeiten an der 1896 abgeb~ten K~·che wurde der Stein zer-
brochen und im Stiftsgebäude aufgestellt.

gest 1704

 

Der lateinische Text nach Lehfeld S. 473:

Accede hospes adsta.

Heic requieminvenitcorpus Joannis Conradi de Scheres, gentilitio nomine:

Scoto Britanno. vel ZIERITZ adscititio ineso – et neo – machico Germano.

Qui in majoribus, nobilibus ac baronibus, peregrinus, ipse imperii Romani eques factus per annos amplius XXX.

In consiliis status intimisrt judiciissummis Bayruthino, Coburgico et Darmstadino,

membrum, et caput, Cancellariuset directot ubicumque fuit, studio inquilinus et conductor, tandem in vico hoc Wiesenfeldensi non tam terrestre vivendi (???) domicilium, quam subterranrum corpori languidodormitorium comparavit et A.Chr. MDCCIV Non. Septembr.moriens domum a se exstructam cum maxima bonorum parte, piis usibus tetstamento reliquit.

Vixit ann. LXII. Mens, IX, d. XXVIII.

Abi Hospes, et patriae Coelestiss memor in terra peregrinare.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Text der lateinischen Inschrift:

 

 

 

 

Quellen:

Haas, Helmut: Inschriften der Stadt und des Landkreises Coburg bis zum Jahr 1650; Bindlach [Selbstverl.] 2002

Armin Leistner: Alte Grabdenkmäler und Epitaphien des Coburger Landes – I. Teil; in: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1976; S. 122 f. (ohne Inschrift)

P. Lehfeldt / G. Voss: Die Bau- und Kunst-Denkmäler Thüringens /32: Herzogthum Sachsen-Coburg und Gotha. Landrathsamt Coburg. Amtsgerichtsbezirk Coburg 1906; Reprint 2016; S. 473

 


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