Vorwort für die Begleitpersonen

Sie wissen sicher, dass sich unser Verein zusammen mit den Städtischen Sammlungen seit 2018 an den Kinderkulturwochen Coburg mit dem „Kindermuseum“ beteiligt hat. Dabei wurden jeweils speziell für Kinder konzipierte Ausstellungen mit Objekten aus dem Fundus eines möglichen Stadtmuseums in Vitrinen von Christine Spiller, der Leiterin der Städtischen Sammlungen, und unserem Vorstandsmitglied Dieter Koch durchgeführt. Schon im letzten Jahr aber war ein Besuch der Ausstellungsräume nicht mehr möglich gewesen, weshalb alles nur auf digitaler Basis mit Videos über die Objekte gezeigt wurde, wobei diese Videos über unsere Homepage und über die Facebookseiten des Puppenmuseums eine äußerst große Resonanz fanden. Da auch in diesem Jahr mit Einschränkungen zu rechnen gewesen ist, ist von Anfang alles neu geplant worden und stattdessen eine Schnitzeljagd mit der App „Actionbound“ auf die Beine gestellt worden. Diese kann jeder allein mit einem Smartphone im Freien, also in der Coburger Innenstadt, durchlaufen, es wäre aber gut, wenn Sie das Kind begleiten würden.

Die Idee dahinter ist, dass Objekte aus dem Fundus der Städtischen Sammlungen mit einem Ort in Coburg verbunden werden. Alle vorgestellten Objekte haben dabei einen Bezug zu Personen aus der Coburger Geschichte wie Feodor Streit, Jean Paul, Martin Luther, aber auch zu der Familie Conitzer – den Gründern des gleichnamigen Kaufhauses – und anderen, die weniger im Bewusstsein von uns Coburgern geblieben sind wie zu dem „Freund der Armen“ Christian Zizmann oder dem „Gurkenalex“. Die „Verortung“ hat sich aus den Gedenktafeln in der Innenstadt ergeben, wodurch umgekehrt die Route für die Schnitzeljagd sich ergeben hat.

Wenn Sie nun – z. B. mit Ihren Kindern oder Enkelkindern – in dieser Woche die Schulferien mit unserem Projekt ausfüllen und „auf die Jagd“ nach den Coburgern gehen wollen, so beginnen Sie sinnvollerweise am Puppenmuseum, wo Sie eine gedruckte Anleitung an der Kasse bekommen können. Diese Anleitung finden Sie auch in den Fenstern von Rückert 3, weil dort auch alle im Bound angesprochenen Objekte ausgestellt sind. Daneben gibt es auch einen QR-Code, der sofort zu unserem Bound, der den Titel „Coburgern“ erhalten hat, führt, was auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich ist. Die Strecke durch die Innenstadt ist relativ kurz und auch ohne großen Zeitaufwand zu bewältigen. Am Ende gibt es im Puppenmuseum auch noch eine Urkunde für die Kinder.

Kinder werden sicher Fragen stellen, denn nicht alles lässt sich kindgerecht präsentieren, zumal die mit der Kinderkulturwoche angesprochene Altersgruppe von 6 bis zu 14 Jahren ganz unterschiedliches Verständnis und Vorwissen aufweist. So wird es sehr sinnvoll sein, wenn Sie mit Kindern die Stationen ablaufen sowie die Informationen vielleicht selbst vorlesen und bei Gelegenheit auch ergänzen. Dann wird der Bound eventuell nicht nur den Kindern, sondern auch Ihnen Neues bieten und vor allem die Berechtigung vor Augen führen, dass ein Museum interessante und wichtige Themen für die Coburger eröffnen könnte.

Noch eine Schlussbemerkung:

Der Actionbound wurde gefördert:

Damit werden – kurz gefasst – verschiedene Zecke angestrebt:

  • Die Personen der Coburger Geschichte sind Vorbilder in demokratischer Einstellung sowie in sozialer Hinsicht oder stehen für besondere Leistungen von Frauen oder leider auch für die große Zahl von ungerecht Verfolgten.
  • Kinder sollten Coburger Geschichte kennen lernen und sich damit mit ihrer Heimatstadt identifizieren, was besonders auch für Kinder gilt, die nicht in Coburg geboren sind, sondern eventuell auch einen Migrationshintergrund haben.