Herzog Ernst II

 

Ernst II. besuchte auch gern das Theater, stand selbst als Schauspieler auf der Bühne und schrieb fünf Opern. Als liberaler Herzog förderte er Künstler, Sänger, Turner und Schützen, begeisterte sich für Wissenschaft und Fortschritt und gründete einige Schulen wie das Ernestinum in Coburg. Die Darstellung im bürgerlichen Anzug passt deshalb viel besser zu ihm als Krone, Purpur und Hermelinmantel.

Doch wie zeigte er sich den Untertanen? Dazu betrachten wir das Reiterdenkmal oberhalb im Hofgarten.

Als Feldherr mit Militärmantel und Pickelhaube sitzt Herzog Ernst II. auf seinem Pferd und thront über den Arkaden. So ließen sich viele Fürsten der Zeit darstellen. Allerdings ist das im Falle unseres Herzogs Ernst II. ein bisschen lustig. Er war nämlich kein erfolgreicher Feldherr und führte auch nicht gerne Krieg.

Dafür hatte er andere Verdienste. Um das zu erkennen, da könntest du folgende Tafel am Reitstall betrachten:

Besonders setzte er sich dafür ein, dass aus zahlreichen kleinen Fürstentümern ein Deutsches Reich entstehen konnte. Ernst II. wäre deshalb fast der erste deutsche Kaiser geworden. Das wurde dann aber Wilhelm von Preußen, von dem übrigens ähnliche Reiterdenkmale an vielen Orten in ganz Deutschland stehen.