Zusammenarbeit mit Kultureinrichtungen der Stadt Coburg
Ein Schwerpunkt liegt auf der Kooperation mit den Städtischen Sammlungen als dem wesentlichen Grundstock eines künftigen Museums. Die Pflege, aber auch die Erweiterung der Bestände ist ein erklärtes, in unserer Satzung festgelegtes Ziel.
Die etwa 20 000 Objekte der Sammlungen lagern zurzeit in einem modernen Depot in der Uferstraße und in Unterstellräumen in der Rodacher Straße. Die Initiative Stadtmuseum hatte in den vergangenen Jahren aus Spenden oder dem Vereinsvermögen immer wieder Ankäufe für die Sammlungen getätigt. Wertvolle Unterstützung können wir auch leisten bei der Sicherung, Vervollständigung und Übergabe größerer Sammlungen, wie z. B. der des Fotografen Georg Schmidt, von Frau Reukauf oder von Robert Reiter.
In Anbetracht des in den Sammlungen akut bestehenden personellen Defizits hatte sich unser Mitglied Ernst Lorenz bereit erklärt, in ehrenamtlicher Funktion an der fotografischen Dokumentation, Inventarisierung und Katalogisierung von Objekten mitzuarbeiten. Vor allem die sachgerechte Erfassung und Pflege des reichhaltigen, bisher wenig bearbeiteten grafischen, malerischen und bildhauerischen Bestandes stellt eine bleibende Aufgabe dar. Leider war der Fortgang der Arbeit auch hier zunächst durch die Corona-Krise ins Stocken geraten, dann durch die Schließung des Puppenmuseums und den Wechsel von Frau Spiller als Museumsleiterin nach Sonneberg gestoppt worden. Im Augenblick betreibt Herr Dr. Boseckert die Inventarisierung alleine.
Wie bei den Städtischen Sammlungen hat die Initiative Stadtmuseum auch beim Stadtarchiv Coburg immer wieder zur Erweiterung der Bestände beigetragen. Zu nennen wären hier z. B. die Aufarbeitung und die Übergabe wichtiger Teile des Nachlasses des Fotografen Emil Plat. Ein Projekt, das im Jahr 2016 mit der Herausgabe einer Schrift und einer gemeinsamen Ausstellung von Initiative Stadtmuseum, Stadtarchiv und Fotoclub Coburg seinen Abschluss fand.
Ausgezeichnete Möglichkeiten der Kooperation mit dem Puppenmuseum hatten sich mit der Fertigstellung neuer Ausstellungsräume wie „Rückert 3“ und einer stärkeren Hinwendung zu allgemeinhistorischen Themen bzw. der Präsentation von Objekten der Städtischen Sammlungen ergeben. Weitere gemeinsame Vorhaben waren bis 2022 die jährliche Durchführung eines „Kindermuseums“ und geplante Ausstellungen in den folgenden Jahren zu Themen wie „Coburger Künstler in der Zeit der Weimarer Republik“ und zur Geschichte des Sports in Stadt und Region. Durch die unvorhergesehene Schließung des Puppenmuseums wurde diesen Aktivitäten ein Ende
gesetzt. Wir suchen jetzt nach neuen Möglichkeiten der Kooperation.
Auch die Stadtbücherei Coburg unter der Leitung von Brigitte Maisch war uns bisher ein guter Partner. Die Zusammenarbeit resultierte in einer ganzen Reihe von sehr gut besuchten Veranstaltungen wie z. B. dem Abend am 22. Juni 2016 mit literarischen und historischen Texten zur Erinnerung an die ersten Wahlen von 1946, verschiedenen Vorträgen wie z. B. den zum Thema „Hitlers Helfer“ am 6. April 2017 oder die Gedenkveranstaltung unter dem Titel „1918: der Traum von der Freien Republik“ mit literarischen Texten und musikalischer Begleitung.