Andreas Flocken – ein Pionier der Elektromobilität

Andreas Flocken im Elektroauto, wahrscheinlich um 1892. Foto: Privatbesitz Marlies Andresen, Lichtenfels
Das Werk des in Coburg ansässigen Unternehmers Andreas Flocken (1845 – 1913) erfuhr erst in den letzten Jahren eine Würdigung. Allerdings war die Debatte – teilweise bedingt durch den Rückgriff auf unseriöse Quellen – bisher zu sehr bestimmt von der Annahme, dass in Flockens Betrieb in Coburg im Jahre 1888 der erste auf vier Rädern verkehrende Elektrowagen in Deutschland oder gar in Europa gebaut wurde.
Wenn es auch dafür keine stichhaltigen Belege gibt, so ändert das nichts an seiner Rolle als eines anerkannten Pioniers der Elektrotechnik und der Elektromobilität. Eine entsprechende Würdigung wäre nicht nur aus historischer Sicht wünschenswert, sondern könnte auch dem Ansehen Coburgs als Standort von Industrie, technischer Innovation und Wissenschaft dienen.
Auf Anregung der Initiative Stadtmuseum konnten im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Innovationsprogramms CREAPOLIS der Hochschule Coburg Mittel für ein Projekt zum Thema Flocken/ Elektromobilität bereit gestellt werden. Sie werden in den Fachbereichen Maschinenbau und Elektrotechnik für den Bau eines Modells des von Flocken zwischen 1892 und 1894 fertig gestellten Elektrowagens eingesetzt (s. Foto). Erste Ergebnisse sind am Ende des Sommersemesters 2019 zu erwarten. Wir erhoffen uns davon einen Anstoß für eine spätere Dauerausstellung zum Thema Flocken und Elektromobilität, vorzugsweise im Zuge des Ausbaus des Geländes am ehemaligen Güterbahnhof in Coburg.
Um zu der von uns gefertigten Konzeptskizze des Projektes zu gelangen, aktivieren Sie bitte den Link.