Epitaph Johannes Herwart (Herbart)

Die Grabplatte ist nicht erhalten, sie war ursprünglich im Innern der Kirche angebracht gewesen, Grimm gibt an: An dem vierten Pfeiler gegen den Pfarrhäußern, ein theils von Marmor, theils von Holz … stehendes Epitaphium … stehet in einem täffelein, nachfolgendes geschrieben: 

Deo immor[tali]. Trino et uni S[ancto]. Dem unsterblichen dreifaltigen Gott
Et piae virtuti ac memoriae Und der frommen Tugend und dem Andenken
Domini Johannis Herwart Coburg[]ensis. Viri, An Herrn Johannes Herwart, des Coburgers, des Mannes
cuius Prudentia, Fides, Religio, vitaeque integritas Dessen Klugheit, Treue, Glauben, und Unbescholtenheit des Lebens
supra modum semper exi-

stimata sunt

Immer über Gebühr eingeschätzt worden sind
in uno continuo conjugio cum uxore Lectiss. Margaretha Auffdingerin In einer einzigen langandauernden Ehe mit der Gemahlin Margaretha Auffdinger(in)
ao. 1555 in ord. Senatorio ao.[annos?] 48 degentis , [des Mannes,] der [ab dem Jahr] 1555 48 Jahre lang im Stadtrat war
consulatum in eo 18 gerentis Das Bürgermeisteramt darin 18 Jahre führte
ad Christum vero migrantis 8. Apr. ao. A. O. R M.D.XC.IV der zu Christus aber wanderte am 8 April des Jahres 1594
aetatis ai 79, Im Altern von 79 Jahren
Fidiss[ima]. vitae socia Margaretha Die treueste Lebensgefährtin Margaretha
octogenaria ipsum subsequente 1. Maij An. Sequ. M.D.XCV. Im Alter von 80 Jahren ihm selbst nachfolgte am 1. Mai des folgenden Jahres1595
Posuerunt L. M. [locum mortuis?] Haeredes grati Die dankbaren Erben haben [den Ort für die Toten]
Christiana[m?] Resurrectionem precantes. 1597.“ Wobei sie die Auferstehung in Christo erbitten.

1597

Die bekannten Angaben sind der Inschrift zu entnehmen. Außerdem wird er in der Inschrift zur Einweihung der Ratsschule genannt: „Qvando duodecies Herwardus consulem agebat.“ [Als Herbart zum 12. Mal Bürgermeister war.]Demnach errechnet sich, dass er Bürgermeister von 1564 bis 1582 war.


Quellen:  P. Lehfeldt / G. Voss: Die Bau- und Kunst-Denkmäler Thüringens /32: Herzogthum Sachsen-Coburg und Gotha. Landrathsamt Coburg. Amtsgerichtsbezirk Coburg [zitiert als: Lehfeldt / G. Voss] Heft XXXII; Jena 1906;

Armin Leistner: Alte Grabdenkmäler und Epitaphien des Coburger Landes – I. Teil; in: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1976; S. 122 f.

Ingo Krauß: die Epitaphien und Grabmäler der St. Morizkirche in Coburg; Zweiter Teil: Was außer den herzoglichen Epitaphien noch vorhanden ist und was verloren ging, dazu die Fürstengruft; Coburg 1933; Seite 74 f.

 


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